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Bio-Mostobst

Gedanken zur Zukunft des Bio-Mostobstanbaus

Im Marssonina-Versuch am Strickhof ist die Robustheit des Wehntalers (rechts) im Vergleich zu einer Rvi6-resistenten Apfelsorte (Rubinola, links) zu erkennen. Bild: Wehntaler Mosterei
Der Winter dient nicht nur dem Schnitt der Bäume, man kann sich auch Gedanken zur Entwicklung im Bio-Mostobstanbau machen.

Bioprodukte waren vor 40 Jahren nur im Biofachhandel oder Direktverkauf erhältlich. Heute kann man Süssmost, Apfelschorle oder andere Produkte wie Apfelessig bei den meisten Grossverteilern in Bioqualität kaufen. Die Zahl der Biohofläden ist stark gestiegen. Der Import dürfte bescheiden sein, wegen des hohen Zollschutzes. Dies gilt leider nicht für Apfelessig, wo der Zollschutz abgeschafft wurde. Wie gross ist dieser Markt heute? Leider haben wir keine belastbaren Zahlen, weder zum Gesamtkonsum von Kernobstsäften noch zu Apfelessig, auch nicht zum Import. Die Statistik des BLW unterscheidet nicht nach Label und erfasst die bäuerliche Obstverwertung nicht. Seit eine neue grosse Mosterei dazugekommen ist, die nicht Mitglied des SOV ist, hat sich die Markttransparenz noch weiter verschlechtert. Das wird für die Bio-Mostobstproduktion zu einem Problem. Über alles gesehen könnten es im Schnitt rund 90 000 Tonnen verarbeitetes Mostobst sein. Der Bioanteil davon liegt irgendwo zwischen 5 und 10 Prozent. Wir haben sicher Potenzial nach oben. Das Potenzial von Konsumentinnen und Konsumenten, welche hohe und nachhaltige Qualität nachfragen, ist deutlich höher als diese 5 bis 10 Prozent. Voraussetzungen für ein Konsumwachstum sind aber genug verfügbares Obst und ausreichende Lagerhaltung.

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