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Auf den Punkt gebracht

Hoffnung zum Abschied

Martin Streit bringt es zu seinem Abschied vom ZBV auf den Punkt. Bild: ZBV

Hoffnung zum Abschied

Martin Streit, ZBV Team Umwelt

Ich habe meine Stelle beim ZBV angetreten mit der Erwartung, die Biodiversität in der Zürcher Landschaft mit kleineren und grösseren Massnahmen fördern zu können, zielführend, zeitnah und zusammen mit den Bewirtschaftern. Ich musste mehr und mehr feststellen, dass das nicht die Hauptaufgabe in der Biodiversitätsberatung des ZBV ist. Vielmehr musste ich auf den Betrieben versuchen, Flächen vor einer Unterschutzstellung zu bewahren. Als Naturliebhaber führt das zu einer paradoxen Situation: ich wehre mich gegen den Naturschutz! Und das erst noch mit Überzeugung! Über die Zeit wird das aber auch zur Belastung. Die Natur ist in einem steten Wandel, der Naturschutz versucht, dieses Naturgesetz jedoch ausser Kraft zu setzen, und spricht den Landwirten die Fähigkeit ab, für die Biodiversität wertvolle Flächen zu schaffen und zu erhalten. Mit den unsäglichen Schutzverordnungen wird kein Quadratmeter Biodiversität geschaffen. Die Flächen sind alle vorhanden, geschaffen durch die eigenständige und nachhaltige Bewirtschaftung der Landwirte. Diese werden nun entmündigt und müssen in nicht wenigen Fällen zuschauen, wie die Flächen langsam, aber stetig an Wert verlieren und dann aufwendig saniert werden müssen. Die Naturschützer wollten es besser wissen! Das beobachten zu müssen, nagt an mir und ist einer der Gründe, warum ich mich mit diesem Text vom ZBV verabschiede.

Das mit der Hoffnung, dass der rückwärtsgerichtete, starre NaturSCHUTZ bald zu einer zukunftsgerichteten, kooperativen und flexiblen Biodiversitätsförderung wird! Nur so überwinden wir die heraufbeschworene Biodiversitätskrise.

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