Gegen Ende der heimischen Obstsaison im Frühjahr/Sommer zirkuliert oft die spannende Theorie, dass Äpfel aus Chile oder Neuseeland klimafreundlicher sein könnten als regionale Früchte aus dem Lager. Diese Annahme kursiert oft nicht nur in den Medien, sondern hat auch zahlreiche Studien auf den Plan gerufen. Doch die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse haben diese Annahme kräftig auf den Kopf gestellt.
Interessanterweise verursacht ein Apfel beim Wachsen kein schädliches Klimagas; im Gegenteil, der Obstbaum nimmt sogar CO₂ aus der Atmosphäre auf. Der wahre Umweltimpact zeigt sich jedoch erst, wenn der Apfel den Verbraucher erreicht. Der Transportweg, die Produktion und die Lagerung spielen eine entscheidende Rolle für die Klimabilanz. Durch die Kombination dieser Faktoren lässt sich dann berechnen, wie umweltfreundlich ein Apfel tatsächlich ist.