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Auf den Punkt gebracht

«Zeit für einen Bundesrat, der zur Landwirtschaft steht»

Barbara Hembd bringt es diese Woche auf den Punkt. Bild: zVg
Barbara Hembd, ZBV

Im Zuge der Nomination von Markus Ritter zum Bundesratskandidaten wurde in den Kommentarspalten der Online-Tageszeitungen einmal mehr hitzig diskutiert. Kritiker warnten vor einer weiteren Stärkung der Bauernlobby auf nationaler Ebene. Ritter – so ihr Hauptargument – werde sicherstellen, dass der Landwirtschaft künftig noch mehr finanzielle Mittel zufliessen. Wie fragwürdig diese Aussagen sind, zeigt sich an der willkürlichen Auslegung von Begrifflichkeiten – und dennoch waren sie absehbar.

Nachdem das Parlament an der Wintersession im Dezember die Sparpläne des Bundesrats gekippt und das Agrarbudget auf dem Vorjahresniveau belassen hat, steht nun bereits der nächste Angriff auf das Budget bevor. Eine Expertengruppe beziffert das Sparpotenzial in der Landwirtschaft auf über 200 Millionen Franken.

Ich kann die Kommentare bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen. Dieses ständige Hin und Her sowie die feinen Nuancen in den Begrifflichkeiten und Berichterstattungen können verwirrend sein und leicht übersehen werden. Dennoch stossen sie bei mir auf grosses Unverständnis. Einmal mehr wird die Landwirtschaft in die Ecke der Profiteure gedrängt. Einmal mehr muss sich die Landwirtschaft für geleistete Direktzahlungen rechtfertigen. Einmal mehr werden ihre Arbeit und ihr Engagement zu wenig wertgeschätzt. 

Gerade deshalb ist es höchste Zeit für einen Bundesrat, der sich klar zur produzierenden Landwirtschaft bekennt und ihre Interessen auch in das höchste Schweizer Exekutivgremium einbringt.

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