Aktuell wird nicht nur in der Fachpresse über die Bundesratswahl vom März berichtet, es wird immer wieder erwähnt, dass mit der Wahl von Markus Ritter die Landwirtschaft übervertreten sei. Meiner Meinung nach sollte doch viel eher die Frage entscheidend sein, wer der fähigste Kandidat ist und nicht seine berufliche Tätigkeit. Zudem ist die Wahl noch nicht entschieden. Ebenso wenig, wie die grosse Lücke, welche im SBV entstehen würde, noch nicht gefüllt ist. Dennoch erhoffe ich mir, dass Markus Ritter im Bundesrat einen vielleicht kleinen, aber für uns entscheidenden Einfluss auf die Geschehnisse im BLW hätte.
Ich denke da vor allem an einen diskutierbaren Vorschlag für die neue Agrarpolitik, welche im Jahr 2030 in Kraft treten soll. Ich erhoffe mir, dass die vorhandenen Ressourcen weniger in Nachjustierungen der aktuellen Agrarpolitik gesteckt werden, sondern viel mehr in einen klaren Entwurf für das Jahr 2030, welcher rechtzeitig erscheint, um diskutiert und angepasst zu werden, sodass wir ohne Unklarheiten in die neue Agrarpolitik starten können. Denn wir brauchen von der Politik mehr denn je ein entschlossenes, vorausschauendes Handeln, das uns Planungssicherheit gibt. Zum Beispiel die Garantie für ein starkes Agrarbudget, ein klares Bekenntnis zum Grenzschutz und die Förderung der inländischen Forschung, um speziell auch die Züchtung von standortangepassten Pflanzensorten zu fördern.
Daher wäre es für uns wünschenswert, wenn die Regierung den Stier bei den Hörner packt und uns eine Zukunftsperspektive gibt, die auf allen Ebenen Verbesserungen bringt und sie nicht nur verspricht. Wünschenswert ist auch, dass die Basis einbezogen wird und von Anfang an praxistaugliche Lösungen gesucht werden. Und diesen Schubs in die richtige Richtung erhoffe ich mir bei einer Wahl von Markus Ritter.