Die Truttiker, welche erst seit dem 1. Januar 1879 eine selbstständige politische Gemeinde bilden, gelten im Volksmund eher als sparsam. Ihr Dörfchen wird vielfach auch liebevoll mit direktem Bezug zu den einstmals hier aufgeschichteten runden Brennholzhaufen in Häuschenform Hütten in Afrika bezeichnet. Doch wenn es um die eigene Brennholzgant geht, streifen sie alle ihnen entgegengebrachten Vorurteile ab, indem sie grosszügig bieten. Denn ihnen ist das Brennholz durchaus etwas wert. So auch am vergangenen Samstagvormittag, wo zur traditionellen Truttiker Holzgant geladen wurde. Doch bereits beim Willkommensapéro beim Schützenhaus gab es die erste Überraschung: Förster Simon Erikkson war im Vaterschaftsurlaub, sodass Gemeinderat und Forstreferent Fritz Hänni die Rolle als Gantrufer, assistiert von Gemeindeschreiberin und Gantsekretärin Melanie Süsstrunk, das Versteigern übernehmen musste. Zugleich ist es nun das erste Jahr, wo der Stammheimer Forstbetrieb zusätzlich zur Beförsterung auch sämtliche Waldarbeiten ausführt. Mit Blick auf die aktuelle Holzschlagsituation sprach Hänni von einer durchaus intensiven Nutzung. «Leider müssen wir trotz Nässe und viel Regen im Fichtenbestand infolge Käferbefall viele Zwangsnutzungen ausführen», sagte Hänni. Dank den erfreulichen Fichtenholzpreisen fällt davon aber auch etwas für die Gemeindekasse ab.
Bei durchaus winterlichen Verhältnissen mit Schnee und kühlen Temperaturen fand am vergangenen Samstagvormittag in Truttikon die gut besuchte Brennholzgant statt. Dabei wurden 21 Lose teilweise zu beachtlichen Preisen versteigert.
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