Juckt es euch auch schon? Jetzt, wo die Tage langsam länger und wärmer werden und es nach gefühlt einem halben Jahr endlich mal länger als eine Woche keinen Regen geben könnte? Endlich können die Traktoren wieder gestartet und die Feldarbeiten begonnen werden. Auch wenn es schon gewaltig kribbelt und das eine oder andere gut schon gemacht werden kann, braucht es doch noch etwas Geduld. Für viele Arbeiten dürfte es noch etwas mehr abtrocknen und der Boden noch etwas wärmer werden.
Die Motivation ist zwar etwas dürftig, aber es ist genau der richtige Zeitpunkt, um die Buchhaltung 2024 abzuschliessen und mir die Zahlen genauer anzuschauen. Dass es kein Spitzenjahr war, hatte ich ja schon im Gefühl. Spannend wird es aber dann, wenn ich mir die Zahlen etwas genauer ansehe. Dem Raps konnte ich beispielsweise die letzte geplante Düngergabe wegen der nassen Bedingungen nicht geben, der Ertrag war dennoch sehr erfreulich. Weil die Kosten dadurch auch tiefer ausfielen, war das Endresultat sogar besser als im Vorjahr. Beim Weizen kann ich das leider nicht behaupten. So gehe ich alle Betriebszweige durch und frage mich selbstkritisch, wo hätte ich etwas besser machen können? Ein paar Punkte habe ich mir notiert, worauf ich dieses Jahr besonders achten und was ich anders machen möchte. So viel zu den Zahlen.
Ich ging das vergangene Jahr und die einzelnen Kulturen dann nochmals durch. Ich habe mir alle positiven und negativen Punkte aufgeschrieben: Wann habe ich den richtigen Zeitpunkt erwischt für das Mähen, Dreschen und Säen? Welche Kulturen sind schön aufgelaufen? Wo habe ich die Schneckenkörner im richtigen Zeitpunkt ausgebracht? Mit Genugtuung darf ich feststellen, dass viele Entscheidungen auch rückblickend richtig waren und die Spalte auf der positiven Seite wesentlich länger ist. Daran kann ich mich deutlich mehr freuen als an den nackten Zahlen. Und es tut gut, das viele Positive zu sehen.
Also, nochmals durchatmen. Und dann kann es bald richtig losgehen mit dem Pflanzenbaujahr 2025. Jetzt freue ich mich darauf!