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Familie Richter diskutiert das Thema Sonnenblumen

Sonnenblumenöl ist ideal für diverse Zubereitungsarten

Familie Richter diskutiert

Interview Sonnenblumenöl - Unternehmen: Hotel & Gastro formation, Ausbildungszentrum WäBi.  Person: Marco Breitenbach, Tobias Hitz und Fabio Codarini   

Sonnenblumenöl wird oft als „Allrounder“ in der Küche bezeichnet. In welchen Gerichten oder Zubereitungsarten spielt es seine Stärken besonders gut aus?  

Sonnenblumenöl ist aufgrund seiner Vielseitigkeit ideal für unterschiedliche Zubereitungsarten in der Küche. In der raffinierten Variante ist es geschmacksneutral und hitzebeständig, wodurch es sich hervorragend zum Braten, Backen und Frittieren eignet, ohne den Eigengeschmack der Speisen zu beeinflussen. Für Salate, Dressings und Marinaden bietet sich besonders die kaltgepresste Form an. Sie verleiht den Gerichten durch ihr leicht nussiges Aroma eine feine geschmackliche Note. Zudem kommen in dieser Variante die ätherischen Öle besonders gut zur Geltung, wodurch die Speisen nicht nur geschmacklich bereichert, sondern auch in ihrer natürlichen Frische unterstützt werden. 

Gibt es bestimmte Lebensmittel oder Zubereitungsmethoden, bei denen Sonnenblumenöl eher ungeeignet ist? Welche „No-Gos“ sollte man beachten?  

Kaltgepresstes Sonnenblumenöl besitzt einen niedrigen Rauchpunkt und ist daher ideal für kalte Speisen, Dressings oder schonendes Garen, jedoch nicht zum scharfen Anbraten oder Frittieren geeignet.  

Viele Hobbyköche fragen sich, welches Öl für welche Temperatur geeignet ist. Woran erkenne ich, ob Sonnenblumenöl die richtige Wahl für meine Koch- oder Backmethode ist?  

Anschrift (Etikette) und Geschmack: 

Raffiniertes Sonnenblumenöl: Hitzebeständig bis ca. 210 °C – ideal zum Braten, Backen und Frittieren. Mild im Geschmack, passt zu einer Vielzahl von Gerichten. 

Kaltgepresstes Sonnenblumenöl: Rauchpunkt bei etwa 107 °C – optimal für kalte Speisen, Dressings oder sanftes Dünsten. Dank seines intensiveren, nussigen Aromas verleiht es Speisen eine besondere Note.

Haut- und Haarpflege: Kaltgepresstes Sonnenblumenöl ist reich an Vitamin E und Fettsäuren – ideal als sanftes Gesichtsöl, Make-up-Entferner oder zur Pflege trockener Haarspitzen.  

Sonnenblumenöl ist in fast jeder Küche zu finden – aber gibt es kreative oder unerwartete Einsatzmöglichkeiten, die viele nicht kennen?  

Sonnenblumenöl ist ein echter Allrounder in der Küche – doch es kann weit mehr als nur Braten und Backen! Dank seines milden Geschmacks und der geschmeidigen Textur eignet es sich hervorragend für die Zubereitung von hausgemachter Mayonnaise, Aioli oder cremigen Dips. Aber auch abseits des Herds überzeugt Sonnenblumenöl mit überraschenden Talenten. So lässt es sich zum Beispiel wunderbar zur natürlichen Pflege von Holzutensilien einsetzen: Einfach ein paar Tropfen auf ein Schneidebrett oder Kochlöffel geben und sanft einmassieren – das schützt das Holz vor dem Austrocknen und bewahrt seine Geschmeidigkeit. Kaltgepresstes Sonnenblumenöl findet sogar in der Beauty-Routine seinen Platz. Es ist reich an Vitamin E und wertvollen Fettsäuren, was es zu einem idealen Pflegemittel für Haut und Haare macht – ob als sanftes Gesichtsöl, natürlicher Make-up-Entferner oder zur Pflege trockener Haarspitzen. Ein echtes Multitalent – in der Küche und darüber hinaus.

Wie bewahrt man Sonnenblumenöl richtig auf, damit es möglichst lange frisch bleibt und seinen Geschmack nicht verliert? Gibt es typische Fehler, die man vermeiden sollte?  

Damit Sonnenblumenöl seinen feinen Geschmack und seine Qualität möglichst lange behält, ist die richtige Lagerung entscheidend. Idealerweise wird es kühl und dunkel aufbewahrt – zum Beispiel in der Speisekammer oder in einem geschlossenen Schrank –, um Licht- und Wärmeeinwirkung zu vermeiden. Auch Sauerstoff lässt das Öl schneller altern. Daher sollte die Flasche nach jedem Gebrauch stets gut verschlossen werden.

Ein häufiger Fehler ist die Lagerung in Herdnähe: Die dort entstehende Hitze begünstigt die Oxidation und kann das Öl schneller verderben lassen. Nach dem Öffnen empfiehlt es sich, das Sonnenblumenöl innerhalb von drei bis sechs Monaten zu verbrauchen, um die Frische zu bewahren. Besonders kaltgepresstes Sonnenblumenöl ist empfindlicher als raffiniertes und sollte daher mit besonderer Sorgfalt behandelt werden.

Es gibt zwei Arten von Sonnenblumenöl – eines, das sich zum Erhitzen eignet, und eines, das besser für kalte Speisen verwendet wird. Woran erkennt man den Unterschied, und welche Rolle spielt das bei der Auswahl in der Küche?  

Raffiniertes Sonnenblumenöl (hoher Ölsäuregehalt): Dank seiner Hitzebeständigkeit eignet es sich ideal zum Braten, Backen und Frittieren. Durch die Raffination ist es geschmacksneutral und vielseitig einsetzbar. 

Kaltgepresstes Sonnenblumenöl (reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren und Vitaminen): Schonend verarbeitet, bewahrt es wertvolle Nährstoffe, ist jedoch empfindlicher gegenüber Hitze. Perfekt für Dressings, Dips oder kalte Speisen. 

Tipp für den Einkauf: Auf Bezeichnungen wie „hoch erhitzbar“ (High Oleic) für raffinierte Öle oder „nativ“ für kaltgepresste Varianten achten, um das passende Öl für den jeweiligen Verwendungszweck zu wählen. 

Hat sich der Konsum von Sonnenblumenöl in den letzten Jahren verändert? Gibt es einen Trend hin zu mehr oder weniger Nutzung – und wenn ja, woran liegt das?  

Ja, der Konsum von Sonnenblumenöl hat sich verändert. Die Nachfrage nach gesünderen, nativen Ölen steigt, während Nachhaltigkeit und Regionalität an Bedeutung gewinnen. Dadurch gewinnen Alternativen wie Rapsöl zunehmend Marktanteile, da viele regionale Bauern darauf setzen (z. B. Gulmenhof Wädenswil). 

Olivenöl gilt oft als hochwertiger und nachhaltiger. Wie schneidet Sonnenblumenöl in puncto Regionalität, Umweltbilanz und kulinarischer Vielseitigkeit im Vergleich ab?  

Regionalität: Sonnenblumenöl stammt oft aus heimischem oder angrenzendem Anbau (z. B. Frankreich, Deutschland). 

Umweltbilanz: Sonnenblumen benötigen weniger Wasser als Olivenbäume, was ressourcenschonender ist. 

Vielseitigkeit: Olivenöl hat einen intensiveren Geschmack, während Sonnenblumenöl neutraler ist und vielseitiger eingesetzt werden kann. 

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Vielfältiger Einsatz der Sonnenblume im Haus und “am Herd” 
Familie Richter – Hauptartikel
8. 2 2025
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