Wie jedes Jahr stellt sich die Frage: Wie gewährleistet man eine gute Bestäubung? Denn sie ist die Grundlage für eine erfolgreiche Ernte – besonders beim Steinobst.
Viele Betriebe verfügen über eigene Bienenstöcke oder arbeiten eng mit lokalen Imkern zusammen, sodass die Bestäubung in den meisten Fällen gesichert ist. Honigbienen haben jedoch eine Schwäche: Bei tiefen Temperaturen und bedecktem Himmel sind sie deutlich weniger aktiv. Fällt eine solche Wetterperiode mit der Obstblüte zusammen, kann die Bestäubung ungenügend ausfallen.
Deshalb setzen einige Betriebe auf kommerzielle Alternativen wie Hummeln oder Mauerbienen, die gezielt eingesetzt und bequem geliefert werden – quasi als Schlechtwetterversicherung. Diese Massnahmen sind jedoch kostspielig und aufwendig, weshalb sie sich für kleinere Anlagen oder Hochstammgärten nicht immer lohnen.
Eine nachhaltige und kosteneffiziente Alternative ist die gezielte Förderung der natürlichen Bestäuberpopulation. Durch das Anbringen von Nisthilfen, das Schaffen von Ruderalflächen und Sandlinsen sowie die Aussaat frühblühender Wildblumen oder Sträucher (z. B. Weiden, Schwarzdorn) kann die lokale Wildbienenpopulation gestärkt werden. So entsteht eine natürliche Ergänzung zu bestehenden Bienenstöcken.