Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) empfiehlt die Grippeimpfung allen Menschen mit erhöhtem Komplikationsrisiko: Menschen ab 65, schwangere Frauen, frühgeborene Kinder bis zwei Jahre sowie Personen mit chronischen Erkrankungen. Um diese Menschen besser schützen zu können, wird die Impfung auch ihren Kontaktpersonen empfohlen.
Landwirtschaftliche Bevölkerung
Eine weitere Empfehlung gilt für Personen, die regelmässig Kontakt zu Geflügel haben. Grund dafür ist, dass eine Ansteckung vom Tier zum Menschen grundsätzlich möglich ist. In der Schweiz ist der letzte Vogelgrippefall im Dezember 2023 dokumentiert. Weitere Fälle sind hierzulande nicht mehr aufgetreten (weder bei Hausgeflügel noch bei Wildvögeln). Dr. Gert Zimmer, Virologe am Institut für Virologie und Immunologie in Bern, betrachtet das Risiko einer Infektion von Personen, die häufig Kontakt zu Geflügel haben, als sehr gering. Anders sieht dies bei Schweinen aus: «In diesen Tieren zirkulieren Influenzaviren, die den humanen Influenzaviren nahe verwandt sind. Schweine werden in der Schweiz nicht gegen Influenza geimpft, sodass das Virus ungefähr die Hälfte der Schweizer Schweinepopulation pro Jahr befällt. Man weiss, dass es regelmässig dazu kommt, dass porzine Influenzaviren auf den Menschen übertragen werden, und anders herum, humane Influenzaviren auf das Schwein. Eine Übertragung ist also in beide Richtungen möglich.» Wie gut die aktuellen Impfstoffe gegen die aktuell zirkulierenden Schweineviren schützen, wurde bei der Zulassung der Impfstoffe für den Mensch nicht getestet, gibt Dr. Gert Zimmer zu bedenken.